Die geldpolitikpolitischen Entscheidungsträger der Europäischen Zentralbank und Ökonomen haben die Tarifverhandlungen genau beobachtet, während sie sich Sorgen über die längerfristigen Auswirkungen der Lohnstagnation gemacht haben. Wenn Deutschland, das wohlhabendste Land und größte Volkswirtschaft der Euro-Region, die Löhne nicht wesentlich anheben kann, würde dies die Bemühungen, die Inflation anzukurbeln und schließlich die Konjunkturmaßnahmen abzuwickeln, erschweren. Eine IG-Metall-Flagge. Der zweijährige Vertrag zwischen der IG Metall und dem Arbeitgeberverband Südwestmetall betrifft 900.000 Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg, in der Industriekonzerne wie der Autobauer Daimler und Robert Bosch leben. Löhne• Eine Lohnerhöhung von 4,3 % ab 1. April 2018 für alle Arbeiter und Auszubildenden. • Einmalige Zahlung für die Monate Januar, Februar und März 2018 in Höhe von 100 € für alle Arbeiter und Angestellten von 70 € für alle Auszubildenden. • Eine Zahlung im Jahr 2019 in Höhe von 400 € für alle Arbeiter und 200 € für alle Auszubildenden. Ab 2020 wird dieser Pauschalbetrag dauerhaft und tarifdynamisch sein (wird mit weiteren Lohnerhöhungen steigen). Die Vereinbarung, die sich über 27 Monate erstreckt und nach wochenlangen intensiven Verhandlungen und blutigen 24-Stunden-Auszahlungen ausgeforstet wurde, beinhaltet zusätzliche Einmalzahlungen sowie Möglichkeiten zur vorübergehenden Arbeitszeitverkürzung, wie die Regionaleinheit IG Metall und die Arbeitgeberorganisation Südwestmetall am Dienstag bei einem gemeinsamen Pressegespräch mitteilten.

Der langwierige Kampf der letzten Wochen hatte die Sorge über die allgemeinen wirtschaftlichen Folgen stagnierender Löhne in Europas größter Volkswirtschaft geschürt. Nur wenige Tage später wurde auch ein weiterer Tarifvertrag unterzeichnet, diesmal für Leiharbeitnehmer in der Branche. In Bezug auf die Bedingungen der Vereinbarung hob Huber die neuen Bedingungen für Leiharbeitnehmer in metallverarbeitenden Betrieben hervor und sagte, dass der Kompromiss den Arbeitsteilungen in den Betrieben entgegengewirkt habe, während gleichzeitig die Tarifverträge der IG Metall flexible Lösungen für eine “flüchtige Wirtschaft” lieferten. Die Arbeitnehmer erhalten außerdem eine Einmalzahlung von 150 Euro für januar bis März nach dem Ende des bisherigen Tarifvertrags. Martin Kannegiesser, Vorsitzender der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie (Gesamtmetall), empfahl in einer Presseerklärung anderen Tarifverhandlungsregionen, die Bestimmungen des Pilotvertrages in Baden-Württemberg zu übernehmen. Er forderte auch ein Ende der politischen Debatte über die Einführung eines nationalen Mindestlohns für Leiharbeit, da zwei neue Vereinbarungen Leiharbeitnehmern eine bessere Bezahlung und die Aussicht auf eine Aufnahme als festangestelltes Personal garantierten. Die Vereinbarung zwischen der mächtigen Gewerkschaft IG Metall und den Arbeitgebern wurde nach wochenlangen intensiven Verhandlungen und über 27 Monate ausgeschmiedet. Arbeitszeit• Ab 2019 ein Recht für alle Vollzeitbeschäftigten mit mehr als 2 Jahren Betriebszugehörigkeit, ihre Wochenarbeitszeit für 6 bis 24 Monate auf 28 Stunden zu reduzieren. Nach Ablauf dieses Zeitraums haben die Arbeitskräfte das Recht, den Vorgang zu wiederholen.

• Die vorübergehend reduzierte (28 Stunden) Wochenarbeitszeit wird auf 10 % der Erwerbsbevölkerung begrenzt. Beantragen mehr als 10 % der Arbeitnehmer eine Verkürzung der Arbeitszeit, Vorrang haben dann diejenigen, die Schichtarbeit, Pflege von Angehörigen oder kleinkinderfürsorge (bis 8 Jahre) leisten.• Die Arbeitgeber haben auch die Möglichkeit, Arbeitnehmer mit 40-Stunden-Verträgen zu beschäftigen (derzeit auf 18 %/13 % aller Verträge je nach Tarifregion festgelegt), aber die Betriebsräte werden mehr und stärkere Widerspruchsrechte haben, wenn die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von durchschnittlich 35,9 Wochenstunden über alle Arbeitnehmer hinausgeht. Stefan Wolf, Verhandlungsführer von Südwestmetall, sagte, die Auszeichnung sei eine “Belastung, die für viele Unternehmen schwer zu tragen sein wird”.

Tarifvertrag ig metall 2020 baden württemberg